Was ist ein gelingendes Leben?
In der Geschichte der Menschheit haben die Religionen verschiedene Vorschläge zu dieser Frage gemacht und sie zumeist intensiv vertreten. Auch lässt sich jede Kultur als eine Antwort auf die Frage, was ein gelungenes Leben ausmacht, verstehen.
In der Gegenwart scheint sich ein Wandel zu vollziehen. Auf der einen Seite wird die Frage, was ein gelungenes Leben positiv kennzeichnet, weniger intensiv diskutiert.
Die Gestaltung des eigenen Lebens nach den persönlichen Ansichten über sein Ge-lingen wird zunehmend als ein individuelles Recht angesehen, das auf Vorgaben je-der Art wenig gibt.
Auf der anderen Seite erhält die entgegengesetzte Frage, was ein gelungenes Leben erschwert oder gar verhindert, immer mehr Gewicht – es taucht als Frage nach den psychischen, biologischen und sozialen Wurzeln von Benachteiligungen auf.
Niemand weiß, ob Bildung, Gesundheit, soziale Integration und Teilhabe, Autonomie und Selbstbestimmtheit glücklich machen. Aber im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass ein Mangel an diesen Gütern die Führung eines gelingenden Lebens erschwert.
Deshalb versucht die Ethik der Gegenwart weniger als in früheren Zeiten, inhaltliche Vorgaben für ein gelingendes Leben zu entwerfen. Sie beschreibt stattdessen Faktoren, die Bedingungen oder Voraussetzungen eines gelingenden Lebens darstellen.
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Tagungsdokumentation zur Fachtagung "Das Fremde bleibt fremd, bis man es kennt" am 17.02.2020 in Braunschweig